An dieser Stelle kommen bei mir normalerweise die 7 Sachen die ich am Sonntag gemacht habe.
Aber heute will ich über meine Gefühle schreiben.
Man freut sich das man anscheinend die Depression überwanden hat, doch dann kommt sie wieder heimlich nimmt sie wieder Besitz von einem. Wenn man beschäftigt ist merkt man es vielleicht nicht ganz und auf einmal ist sie wieder da.
Man findet sein Leben auf einmal nicht mehr schön, langweilig und nicht mehr lebenswert.
Man zweifelt an allem und sucht verzweifelt nach dem Glück. War man doch 2 Tage vorher glücklich und mit seinem Leben zufrieden wird nun alles in Frage gestellt. Das Leben ist doch nicht so toll wie im Film aber man wünscht sich das ganze wie im Film, Feste feiern wie in Hangover, Lieben wie in tollen Liebesfilmen, bezaubernd zu sein wie die meisten Menschen in den Filmen, etwas ganz besonderes zu sein oder einfach nur etwas weltbewegendes tun.
Dann beginnt man sich alles schlecht zu reden und an allem was man getan hat zu zweifeln.
Seine Ziele die man sich gesteckt hat sind vielleicht noch nicht ganz erreicht und man findet das es hätte schneller gehen müssen. Wie im Film eben.
Zu jeder Aktivität muss man sich zwingen, denn wenn man es nicht tut liegt man einfach nur im Bett, starrt in die Luft und es geht einem noch schlechter.
Man möchte schreien doch man kann es nicht.
Man möchte mit jemanden reden doch bleibt stumm.
Projekte die man angefangen hat will man nicht fertig machen weil man meint man könne es sowieso nicht oder es interessiere keinen und das sie sowieso unnötig sind.
Im Umgang mit seinem sozialen Umfeld wird man vielleicht grantig, gibt eintönige Antworten und behandelt die Menschen die man liebt völlig ungerecht.
Aber zum Glück hat man einen tollen Partner der das ganze mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen lässt und wirklich tolle Freunde die einen zum Lachen bringen oder einem anbieten einem zuzuhören wenn einen mal wieder die Realität einholt.
Außerdem gibt es natürlich das Zauberpäckchen der Notfallmedikamente die mein Arzt mir verschrieben hat und die man zum Glück nur bei Bedarf nehmen kann.
Dank der Kombination aus Partner, Freunden und Medikamenten ist dann die eigene kleine Welt doch ein bisschen freundlicher zu einem und man kann aufstehen, doch etwas tun was einem dann natürlich noch mehr hilft und die Selbstzweifel vergessen lässt.
Das Leben geht weiter, man darf mal hinfallen wichtig ist nur das Aufstehen und weiterkämpfen.
Ich wünsche euch einen tollen Sonntag.
Bin sprachlos, sehr schön beschrieben. Denke mal so fühlt sich jeder Mal, auch ohne deine Diagnose, gebe dir Recht, es bedarf aber Menschen, die einen auffangen und vorallem zu einem stehen. Hut ab vor deinem Mut. Wünsche dir viel guten Tage,
AntwortenLöschenGLG,
Petra